Mikado-Geäst: Gedichte aus 20 Jahren
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- Artikel-Nr.: 10521579
Beschreibung
AUS DEM NACHWORT von Jürgen Egyptien. WIR TREFFEN UNS IM APFEL. Versuch über Jürgen Nendzas Dichtung: Sieben ist eine besondere Zahl, und so hat es seinen guten Sinn, wenn Jürgen Nendza nach sieben Gedichtbänden nun eine Auswahl aus mehr als zwanzig Jahren lyrischen Schaffens vorlegt. Man sieht sofort, dass man es mit einem Werk von ganz eigener Gestalt und Tonlage zu tun hat. Schon früh beginnt sich die zweizeilige Strophe als die bevorzugte Form herauszuschälen. Ab dem dritten Band Landschaft mit Freizeichen (1996) dominiert sie seine Gedichte, und nicht wenige von ihnen verkürzen die letzte Strophe noch weiter zum Einzelvers. Auf diesem Hintergrund sticht der Zyklus "... sagen die Luftwurzeln" aus der "Rotation des Kolibris" (2008) mit seinen einstrophigen, bis zu 23 Verse umfassenden Gedichten heraus. Darauf wird zurückzukommen sein. -
Die Vorliebe für die zweizeilige Strophe ist kein Manierismus, sie ergibt sich schlüssig aus der Verschwisterung von Nendzas Dichtung mit dem Element Luft, genauer: aus ihrer Grundtendenz der Levitation und des Verschwebens. Durchlässigkeit und Transparenz sind weitere Eigenschaften der Kurzstrophe, die Nendza nach vorne und hinten offenhält. Das heißt, die Verwendung des Enjambements ist nahezu der Regelfall, der syntaktische Bogen reicht über Zeilen- und Strophenenden hinaus. Aus dieser Neigung zur Übergänglichkeit des Sprechens resultiert Nendzas Nobilitierung des "und", das gelegentlich den Satz startet, so als schlüge man einen Nagel in die Luft. Der Titel des vierten Gedichtbands "Und am Satzende das Weiß" (1999) unterstreicht das.
Die Vorliebe für die zweizeilige Strophe ist kein Manierismus, sie ergibt sich schlüssig aus der Verschwisterung von Nendzas Dichtung mit dem Element Luft, genauer: aus ihrer Grundtendenz der Levitation und des Verschwebens. Durchlässigkeit und Transparenz sind weitere Eigenschaften der Kurzstrophe, die Nendza nach vorne und hinten offenhält. Das heißt, die Verwendung des Enjambements ist nahezu der Regelfall, der syntaktische Bogen reicht über Zeilen- und Strophenenden hinaus. Aus dieser Neigung zur Übergänglichkeit des Sprechens resultiert Nendzas Nobilitierung des "und", das gelegentlich den Satz startet, so als schlüge man einen Nagel in die Luft. Der Titel des vierten Gedichtbands "Und am Satzende das Weiß" (1999) unterstreicht das.
Eigenschaften
Breite: | 140 |
Gewicht: | 250 g |
Höhe: | 210 |
Länge: | 15 |
Seiten: | 1285 |
Sprachen: | Deutsch |
Autor: | Jürgen Egyptien, Jürgen Nendza |
Bewertung
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