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Chroniken von Chaos und Ordnung - Thorn Gandir: Aufbruch


Chroniken von Chaos und Ordnung - Thorn Gandir: Aufbruch
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Beschreibung

Aus Kapitel 1: Flucht

Ein Nebel, so dicht wie das Gewebe einer Königsstola, lag blass und träge über dem Emlin-Tal. Sanfte Hügel drängten sich Schutz suchend an die steileren Hänge, die weit oben zu scharfkantigen, unpassierbaren Felswänden zusammenliefen. Das kleine Tal lag inmitten eines grauen, wild gewachsenen Gebirgslandes, das sich von der autonomen Provinz Shemora bis zu den von sanften Hügeln durchzogenen Ebenen um Valianor, der Hauptstadt des Valianischen Imperiums, hinzog.
Der Nebel nahm dem Morgen sein Licht. Er schob sich wie eine undurchdringliche Decke über das Tal und stemmte sich mit aller Gewalt gegen die Strahlen der aufgehenden Sonne, die verzweifelt versuchten, den dichten Schleier zu zerreißen, um das Resultat einer gewaltigen Schlacht zu enthüllen - einer Schlacht, die in der Nacht begonnen und mit der aufgehenden Sonne ein grausiges Ende gefunden hatte. Noch vor Tagesanbruch hatten sich Männer Auge in Auge gegenübergestanden, bereit, ihr Leben für ihre Ehre oder ihre Freiheit zu geben, bereit, für ihren Sieg in den Tod zu gehen.
Doch nur wenige wussten davon und kaum jemand kannte den eigentlichen, den wahren Grund für diese Schlacht.
[...]
Im Süden des Tals teilten sich die Felsen, um den Emlin passieren zu lassen, der sich über Tausende von Jahren tief in den harten Felsen gegraben hatte. Aufgrund der beginnenden Schneeschmelze brauste er mit solcher Kraft durch die Emlin-Schlucht, dass er kleinere Bäume vom Ufer mit sich riss, um sie weiter stromabwärts wieder zurückzulassen.
Dort, wo die Felsen zurückwichen, der Emlin sich weitete und seine Strömung zahmer wurde, trieben zwei große Fässer den Fluss entlang. Sie waren notdürftig mit einem Seil zusammengebunden und hüpften wie Korken hilflos von einer Welle zur anderen.
An manchen Stellen schrammten sie so knapp an den tödlichen Felskanten vorbei, dass das Holz gefährlich knirschte, doch die Fässer hielten stand.
Die Ufer des Emlin wurden flacher. Die Strömung beruhigte sich. Die beiden Fässer wurden langsamer und tanzten nicht mehr ungebändigt auf den Wassern. Da krachte es plötzlich und das Holz des ersten Fasses barst. Kleine Holzsplitter sirrten durch die Luft, als der Deckel ins Wasser geschmettert wurde. Eine Männerstimme drang aus dem Inneren des Fasses und übertönte kurzzeitig das Rauschen des Flusses.
"Wir gehen an Land!"
Es klang wie ein Befehl und die Reaktion folgte augenblicklich, als auch der Deckel des zweiten Fasses splitterte. Zwei schlanke Beine glitten ins Wasser, gefolgt von einer weiblichen Silhouette. Binnen weniger Augenblicke wurde die Frau von der Strömung erfasst und vom Sog nach unten gezogen. Gischt übersprühte ihr Gesicht, als sie ein Stück flussabwärts prustend wieder auftauchte und mit ganzer Kraft zu schwimmen begann.
Es platschte. Aus dem ersten Fass wuchtete sich ein Mann ins kalte Wasser und versuchte, das Fass zu packen, bevor der Fluss es mit sich riss. Von der Kälte des Wassers überrumpelt, atmete er ruckartig ein, verschluckte sich und hustete erbärmlich. Im letzten Augenblick bekam er den Rand des Fasses in die Finger und klammerte sich daran fest. Dann mühte er sich damit ab, den restlichen Inhalt des Fasses freizubekommen.
Zwei Arme plumpsten ins kalte Nass. Erleichtert ergriff sie der Mann in Höhe der Ellenbogen und stemmte sich mit seinen Füßen gegen den Rand des Fasses, das sich gefährlich nach unten neigte. Er verlor den Halt und versank im Wasser. Als er prustend wieder an die Oberfläche kam, konnte er im letzten Moment das Seil packen, das die beiden Fässer verband, und den Behälter zu sich heranziehen. Dann ließ er das Seil los und umfasste den Oberkörper der im Inneren eingeschlossenen Frau. Mit aller Kraft zog er ihren reglosen Körper heraus, bis endlich ihr Kopf in der Öffnung erschien. Lange schwarze Haare glitten ins schäumende Nass und wanden sich wie Schlangen auf der Wasseroberfläche. Die feinen Gesichtszüge und spitzen Ohr

Eigenschaften

Breite: 141
Gewicht: 670 g
Höhe: 211
Länge: 39
Seiten: 548
Sprachen: Deutsch
Autor: J. H. Praßl
Veröffentlichung: 2013-10-23

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