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Erbe der Ahnen: Teil 3 der Ahnentrilogie


Erbe der Ahnen: Teil 3 der Ahnentrilogie
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Beschreibung

PROLOG DEATH VALLEY, NEVADA Ein trockener Wind wehte über das Gelande mitten in den unendlichen Weiten des Death Valley. Das aufge- hende Sonnenlicht reflektierte die schwarzglanzenden Solarzellen, die an jedem freien Platz auf den Dachern der Gebaude angebracht waren. Ein weiterer heißer Tag brach an, als sich Silvana den Stallen zuwandte. Schon von außen konnte sie das vertraute Quieken vernehmen. Fast meinte sie, dass es heute noch lauter und erbarmli- cher klang als sonst, wenn sie dem Schweinestall einen seltenen Besuch abstattete. Kleine Tiere sind so gut darin, ihrem Instinkt zu vertrauen. Es ist nur gerechtfertigt, dass sie Angst haben. Das Lacheln, das sich auf ihrem Gesicht ausbreitete, war etwas Mechanisches. Sie hatte stunden- lang vor dem Spiegel geübt, um ihrem Gesicht ein kleines bisschen Menschlichkeit zu verleihen, nur so viel, dass die wenigen wichtigen Leute ihr vertrauten. Quietschend glitt die Stalltüre beiseite, einen dünnen Schlitz breit, sodass sie hindurch passte. Obwohl Haus- meister Will sehr zuverlassig dafür sorgte, dass der Stall sauber war, stank es nach Tier. Silvana rümpfte die Nase, nahm ihre Sonnenbrille ab und schaltete das Licht ein. Was für ein Segen das künstliche Licht war! Seit ihrer dunkelsten Zeit, eingeschlossen in der Erde, konnte sie sich keine bessere Errungenschaft als das Licht vorstellen. »Hallo, meine Kleinen!« Ihr Blick glitt über die Reihen von Gehegen, die nach ihren prazisen Vorgaben gebaut worden waren. Die Schweinchen, die meisten von ihnen bunt gefleckt, drückten sich in den hinteren Teil ihres Auslaufs. Silvana schnaubte verachtlich. »Eins, ihr Dummerchen. Ich brauche von jedem nur eins.« Da keine Freiwilligen vortraten, entschied sie selbst. Schweine waren Menschen ahnlicher als die widerwartigen Ratten, die sie in den Tiefen ihres Bunkers hielt. Sie offnete ihre Handtasche und zog eine kleine Ampulle hervor. Geruchslos, geschmacklos, farblos, das waren die Voraussetzungen für ein gutes Gift. Prazision, Gefahrlichkeit und fehlende Nachweisbarkeit machten es perfekt. Sie hatte die Schweine in unterschiedliche Gruppen eingeteilt, die der Hausmeister streng ihren Anweisungen entsprechend pflegte. Die eine Gruppe war alter, diese Schweine hatten schon vierzehn Jahre hier verbracht, das entsprach etwa siebzig Menschenjah- ren. Die andere Gruppe bestand aus Frischlingen. Es gab fette Schweine, dünne Schweine, biogefütterte Schweine, ungesund ernahrte Schweine, Tiere mit regelmaßigem Auslauf, zu Stubenhockern verdammte, kern- gesunde, krankelnde. Wichtig war nur, dass sie alle gleichermaßen auf die von ihr gezüchteten Viren reagierten. Dieses Mal war ihr Lacheln echt, als sie zu dem ersten Gehege trat. Eines der gesunden Schweine. Ein Tropfen in den Wasserbehalter müsste genügen, dachte Silvana und ging weiter. Bei den ausgewahlten Tieren blieb sie stehen und tropfte ebenfalls ein bisschen Flüssigkeit in das Trinkwasser. Zufrieden drehte sie um, schaltete die Heizung hoher und schloss die Stalltür. Die unertragliche Warme sollte die Viecher zum Trinken zwingen. Sie wollte ja schließlich keine Stunden auf das Ergebnis warten. Automatisch warf sie einen Blick auf die Uhr. Vier Stunden würden ausreichen. Leichtfüßig ging sie über das Außengelande, ihr Reich. Ganz nach ihren Vorstellungen hatte sie es in mühevoller Kleinarbeit konstruiert und bauen lassen. Zunachst das über der Erde gelegene Hauptgebaude und die Stalle, eine kleine Baracke für den Hausmeister und dann ihr Heiligtum, den unterirdischen Bunker. Jahrelang hatte sie für dieses Unternehmen im Haupthaus Krauter und Pflanzen gezüchtet, all ihr verlorengeglaubtes Wissen aus der Vergessenheit heraufbeschworen, ihre Fahigkeiten in endlosen Tagen, Stunden, Jahren wieder etwas auf Vordermann gebracht, sodass sie schließlich das Gedachtnis der Bauarbeiter, die sie mit der Arbeit betraut hatte, verwirren konnte. Ihr Plan war aufgegangen und soweit sie wusste, gab es niemanden, der sich in den Bunkern so gut auskannte wie

Eigenschaften

Breite: 160
Gewicht: 488 g
Höhe: 21
Länge: 224
Seiten: 352
Sprachen: Deutsch
Autor: Anja Lehmann, nja Lehmann
Veröffentlichung: 2021-09-02

Bewertung

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