Nachhaltigkeit: Zur Diskursgeschichte eines Konzepts
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Beschreibung
Dauerhaftigkeit, Zukunftsbeständigkeit, Tragfähigkeit, Sustainability: diese Termini kennzeichnen eine Idee, die gesellschaftlich anerkannt, aber vage erscheint. Der inflationäre Gebrauch des Begriffs "Nachhaltigkeit" verstärkt die Ungenauigkeit seiner Bestimmung und die Argumente seiner Kritiker, er sei nur eine konsensstiftende Leerformel , die alles, was politisch irgendwie wünschbar sein könnte beinhalte und damit utopische Bedeutung gewonnen habe. Seine Befürworter jedoch projizieren in das Konzept ihre Hoffnung, eine Verbindung von Ökologie, Ökonomie und sozialer Verantwortung als neuen kategorischen Imperativ (welt)geschichtlicher Entwicklung aufstellen zu können. Dieses Buch beleuchtet die Konzeptgeschichte des Leitbilds Nachhaltigkeit durch die Rekonstruktion gesellschaftlicher Sinn-, Wissens- und Wirklichkeitsstrukturen: Einerseits ist das Konzept einem zyklischem Prinzip verhaftet, andererseits ist es durch den quasitheologischen Glauben an Wachstum und Technologie eng mit dem Gedanken einer aufwärtsgerichteten Entwicklung, der Fortschrittsidee, verknüpft. Das Buch zeigt, wie der Diskurs in die Transformationsprozesse der Moderne eingebettet ist.
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