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Bildungsungleichheiten in Deutschland: Über ungleiche Bildungschancen zwischen einzelnen sozialen Sc


Bildungsungleichheiten in Deutschland: Über ungleiche Bildungschancen zwischen einzelnen sozialen Sc
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Beschreibung

Textprobe:
Kapitel 3, Die Bildungsexpansion: Artikel 3, Absatz 3 des Grundgesetzes gibt inhaltlich vor, niemand wegen seines Geschlechts, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen zu benachteiligen oder zu bevorzugen.
Dieser Artikel im Grundgesetz bildet die Grundlage dafür, dass allen Kindern in Deutschland der volle Zugang zu Bildung ermöglicht werden sollte.
Wenn es um den Begriff der Bildungsexpansion geht, stehen vor allem eine höhere Bildungsbeteiligung, der Ausbau von Bildungssystemen, die Ausweitung von Bildungsgelegenheiten für alle Kinder und die erhöhte Nachfrage nach Bildung im Mittelpunkt der Betrachtung. So bestand das Ziel der Bildungsexpansion der 60er Jahren darin, die Rahmenbedingungen für den Bildungszugang so zu gestalten, dass sich die Verweildauer im Bildungssystem verlängert sowie die Zahl höherer Bildungsabschlüsse zunimmt. Auch sollten weder das strukturelle Angebot an Bildungsgelegenheiten noch sozialstrukturelle Eigenschaften von Schulkindern und ihren Eltern systematische Einflüsse auf den Bildungsverlauf und den Erwerb von Bildungszertifikaten haben. Mit dem Ausbau des Schul- und Hochschulwesens und den institutionellen Reformen ist größtenteils erreicht worden, dass institutionelle, ökonomische und geographische Barrieren beim Bildungszugang weitgehend an Bedeutung verloren haben. Insbesondere konnten Mädchen ihre Bildungsdefizite gegenüber den Jungen mehr als ausgleichen, so dass nunmehr von einer Bildungsungleichheit zu Ungunsten von Jungen auszugehen ist.
Sind diese Ziele der Reformbemühungen in den 1960er und 1970er Jahren tatsächlich erreicht worden, als es neben der Abwendung eines drohenden Bildungsnotstandes und der Ausschöpfung von Begabtenreserven , die in den bildungsfernen Sozialschichten vermutet wurden, vor allem um Chancengleichheit durch Bildung ging?
Gemessen an den bildungsreformerischen Zielsetzungen fallen die soziologischen Evaluationen ernüchternd aus. Im Zuge der Bildungsexpansion gab es zwar deutliche Verbesserungen, sprich die quantitative Zunahmen der Bildungsbeteiligung und eine höhere Bildungsqualität in der Bevölkerung, jedoch gab es gemessen am Zusammenhang von Schichtzugehörigkeit und Schulbesuch nur mäßige bis geringe Struktureffekte beim Übergang in das Gymnasium. So hängen Chancen für den Übergang in das Gymnasium wie darauf aufbauende Bildungs- und Arbeitsmarktchancen immer noch von der sozialen Herkunft, von der Schichtzugehörigkeit und Klassenlage des Elternhauses ab. Beim Besuch der Realschule hingegen fand eine deutliche Angleichung der Schichten statt.
Dass seinerzeit der Zugang zu höherer Bildung von Chancengleichheit geprägt war und dass vor allem Arbeiterkinder und Kinder von Landwirten, einfachen Angestellten und einfachen Beamten dabei benachteiligt waren, war für Dahrendorf (1965) der Ausgangspunkt, vehement die Einlösung von Bildung als Bürgerrecht zu fordern. Vor dem Hintergrund des von Picht heraufbeschworenen Katastrophenszenarios warnte Dahrendorf davor, Bildung nur unter ökonomischen Aspekten zu betrachten. Vielmehr betonte er, dass Bildung eine entscheidende Grundvoraussetzung für die Entstehung und Garantie einer demokratischen Gesellschaft mündiger Bürger sei: Geringe Bildungsbeteiligung und hohe Bildungsungleichheit indizieren die Distanz der Eltern zu den Bildungseinrichtungen und damit die traditionelle Unmündigkeit der Bürger sowie einen gesellschaftlichen Modernitätsrückstand. Bildung hingegen bedeute Aufklärung und Erziehung zu liberalen mündigen Bürgern.
Dahrendorf teilte die Erwartung, dass mit der Mobilisierung von Bildungsreserven (vor allem in den bildungsfernen Sozialschichten) und mit Reformmaßnahmen im Bildungswesen die soziale Ungleichheit der Bildungsbeteiligung umfassend abgebaut und die gesellschaftliche Durchlässigkeit erhöht werden könne. Zweifelsohne war und ist das P

Eigenschaften

Breite: 155
Gewicht: 166 g
Höhe: 220
Länge: 6
Seiten: 100
Sprachen: Deutsch
Autor: Vanessa Engin

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