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Bildung in der Krippe? Was Bildung für Unterdreijährige bedeutet


Bildung in der Krippe? Was Bildung für Unterdreijährige bedeutet
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Beschreibung

Textprobe:
Kapitel 2.2, Merkmale von Bildungsprozessen:
Die aufgeführten Definitionen beinhalten bereits vielfältige Aussagen zu den Voraussetzungen von Bildungsprozessen sowie zu deren Merkmalen und Kontexten.
Bildungsprozesse sind eine aktive Konstruktionsleistung des Kindes, wie bereits die kognitive Entwicklungspsychologie (vgl. Piaget) feststellte (vgl. Liegle 2008: 97). Weil Bildung eine aneignende Tätigkeit ist, handelt es sich um Selbstbildung (vgl. Liegle 2003: 17). Vor dem Hintergrund dieser Selbstbildung, deren Ansatz in der vorliegenden Arbeit ein separates Kapitel zu seinen Ursprüngen und Inhalten gewidmet ist, lassen sich Merkmale ableiten.
Die heute noch geltenden Merkmale des Bildungsbegriffes sind erstens die bereits erwähnte Selbsttätigkeit des Individuums, bei der die Person und nicht die Bildungsziele im Mittelpunkt stehen, was deutlich macht, dass der Mensch nicht von außen erzeugt werden kann, sondern sich selbst erschaffen muss. Zweitens gilt, dass Bildung Handeln und Denken sowie Können, Wissen und Ästhetik integriert. Drittens ist das Ergebnis von Bildung subjektiv, weil der Mensch sie sich in der Auseinandersetzung mit seiner kulturellen und sozialen Wirklichkeit selbst gestaltet (vgl. Schäfer 2006a: 34). Bildung hat demnach laut Schäfer (vgl. 2005a: 25 ff.) etwas mit Selbsttätigkeit zu tun, weil man nicht gebildet werden kann, sondern sich selbst bildet. Bildung erfolgt durch Sinnfindungen, wobei man Sinn selbst erschließen muss, weil er nicht vermittelt werden kann. Diese Sinnfindung erfolgt individuell, weil man das Erfahrene mit Vorerfahrungen verknüpfen muss. Bildung ist nicht nur ein rational-logischer Prozess, sondern auch eine sinnlich-emotionale Erfahrung.
Kinder als aktive Gestalter ihrer Bildungsprozesse anzuerkennen, spiegelt die Auffassung der Handlungsdimension von Bildung. Es wird davon ausgegangen, dass Kinder durch Wahrnehmung mit ihrer Umwelt in Kontakt treten, sich Bedeutungen und Erkenntnisse konstruieren und sich somit eigenständig Wissen aneignen und sich bilden (vgl. Viernickel 2010: 177 ff.).
Es müsse deshalb laut Fichtner (2007: 25) betont werden, dass Bildung ein umfassender Prozess der Selbstbildung ist .
Für Schäfer (vgl. 2006a: 34) rückt der Bildungsbegriff das eigenwillige und selbstständige Handeln des Individuums bei seinen Lernprozessen sowie deren Integration in einen soziokulturellen Zusammenhang in den Mittelpunkt.
Ebenfalls laut Schäfer (vgl. 2002: 65 ff.) geht es bei frühkindlicher Bildung nicht um Lernen, sondern um Erkenntnis, weil Kinder ihren Körper und ihren Geist so strukturieren müssen, dass sie etwas erkennen und darüber nachdenken können. Das Gehirn strukturiert sich im Austausch mit der Wirklichkeit selbst und repräsentiert diese Wirklichkeit subjektiv. Die erkenntnistheoretische Ordnung von sensorischen und emotionalen Wahrnehmungen wird individuell ausgebildet und liegt innerhalb eines für alle Menschen geltenden Spektrums. Innerhalb dieses Spektrums sind individuelle Variationen wegen persönlicher Erlebnisse, Erfahrungen und individueller Interpretationen möglich. Der Ausbau dieser subjektiven Erkenntnistheorie ist von der Kultur, in der das Kind aufwächst, abhängig, weil diese bestimmt, welche Erkenntnisse zugelassen und gepflegt werden.
Zentrales Thema in allen Bildungsvorstellungen ist daher neben der Überzeugung von der Selbstbildung des Menschen auch die Beziehung zwischen Menschen und der sie umgebenden Welt (vgl. Laewen 2002: 17). Bildungsprozesse stehen in einem Bezug zu Themen, Gegenständen und Inhalten des Lebens, weswegen die in ihnen angelegte Aneignungstätigkeit Stoff` benötigt (vgl. Liegle 2008: 97). Weil man durch etwas gebildet wird, sind Gegenstände der Bildung historisch bedingt und daher sozial und kulturell angelegt (vgl. Schäfer 2005a: 25 ff.). Sie sind deshalb nicht umweltunabhängig, sondern von Kontexten wie Gesellschaft, Institutionen und Räumen, Alter, Geschlecht und Individual

Eigenschaften

Breite: 149
Gewicht: 114 g
Höhe: 216
Länge: 6
Seiten: 56
Sprachen: Deutsch
Autor: Jasmin Drechsler

Bewertung

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