»Gefühle sind von Haus aus Rebellen«: Musiktheater als Katalysator und Reflexionsagentur für gesells
- Artikel-Nr.: 10325727
Beschreibung
Die Oper hat mit immer schwerwiegenderen Legitimationsproblemenzu kämpfen: zu artifiziell, zu lebensfern und vor allem zu teuer. DieserKrisendiskurs ist keineswegs ein rein ästhetischer, sondern überauspolitisch. Gleichzeitig scheint sie gerade wegen ihrer inhärentenKünstlichkeit geeignet zu sein, intellektuelle Distanz zu nehmen undgleichzeitig emotionale Agitation zu betreiben. Ist Oper ein »Kraftwerkder Gefühle« - oder werden hier gar unter einem Material- und AktualitätsparadigmaWerke geschunden, um Distinktion zu betreiben?Die vermeintlichen Schwächen der Oper sind dabei womöglich ihregrößten Stärken. Denn das Hybride und Synästhetische der Kunstformführt nicht nur zu institutionsgeschuldeter Behäbigkeit, sondernermöglicht auch Arbeitsweisen, in denen neue Formen von Prozessund Kollaboration gedacht werden, die sich wiederum in entsprechendenpolitischen Gehalten reflektieren. Entsprechend sind in altehrwürdigenHäusern vermehrt Laboratorien eines emphatischenMusiktheaters entstanden, die sich weder vor der großen Operngestenoch vor tagespolitischer Aktualität scheuen.
Eigenschaften
Breite: | 156 |
Gewicht: | 339 g |
Höhe: | 16 |
Länge: | 237 |
Seiten: | 216 |
Sprachen: | Deutsch |
Autor: | Dominik Frank, Kornelius Paede, Ulrike Hartung |
Veröffentlichung: | 2020-10-30 |
Bewertung
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