Der Heidelberger Totentanz: im Spiegel der mittelalterlichen Totentanztradition

Der Totentanz ist nicht nur eine schreckerregende
Bewegungskette von halb verwesten Leichen im
Friedhof, sondern eine eigenartige Gattung auf der
Grenze von Literatur und Kunst, deren Wurzeln ins
Mittelalter zurückgreifen.
Die zusammen dargestellten Dialoge und Bilderbogen
sind amüsierend und lehrhaft aber nur wenige Leser
sind im Klaren mit der Bedeutung ihrer Entstehung.
Wie ist der gesellschaftliche Hintergrund ihrer
Entwicklung? In wie weit sind die
Teufelvorstellungen der Kirche und der weltlichen
Ständerepräsentanten unterschiedlich? Welche
Funktion hatten Tanz und Musik im Übergang aus Leben
in den Tod? Mit welchen Instrumenten verführt der
Teufel die noch Lebenden ins Jenseits? Sind
tatsächlich alle gleich vor dem letzten Gericht?
Diese Fragen werden mit Hilfe dem Heidelberger und
dem Oberdeutschen Vierzeiligen Totentanz
beantwortet.