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Logotherapie nach Viktor Emil Frankl im Kontext der Heilpädagogik und Sinnsuche im Jugendalter


Logotherapie nach Viktor Emil Frankl im Kontext der Heilpädagogik und Sinnsuche im Jugendalter
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Beschreibung

Textprobe:
Kapitel 2.6, Methodisches Repertoire der Logotherapie:
Frankl selbst betont, dass Technik und Methodik nicht überschätzt werden dürfen. Der Mensch ist in erster Linie Person, nicht Mechanismus und dies erfordere vor allem die Emotionalität in der therapeutischen Begegnung. Therapeut und Klient nutzen vorhandene Kompetenzen und suchen nach Aufgaben, die sich genau durch diese Fähigkeiten bewerkstelligen lassen. Auch die Befähigung zur Entscheidung kann dabei Ziel sein (vgl. Riemeyer 2002, S. 89). Vermittlungsmedium ist die Sprache, die über den Dialog gestaltet wird. Dieser Dialog muss jedoch den Logos (Geist, Sinn) zum Gegenstand haben. Sonst kann sich die Logotherapie aller anderen therapeutischen Methoden bedienen, wie etwa der klientenzentrierten Gesprächstherapie, Gestalttherapie etc. Als Vorbild des Gesprächs dienen das dialogische Prinzip nach Buber, sowie der sokratische Dialog (vgl. Riemeyer 2002, S. 90- 91).
Im Unterschied zu anderen Gesprächstherapien ist die Logotherapie nicht wertneutral und die Annahme der Person bedeutet nicht die Annahme dessen, was die Person sagt. Es geht hier eher um die Auseinandersetzung auf geistiger Ebene, der Logotherapeut prüft Gesagtes hinsichtlich der Werthaftigkeit, Wirklichkeitsnähe und Verantwortbarkeit. Dies soll aber nicht in Form der moralisierenden Belehrung, sondern über den Dialog erfolgen.
Für Frankl galt auch das Buch als therapeutisches Mittel (vgl. Riemeyer 2002, S. 93- 94). Er lieh seinen Patienten Bücher aus, die ihnen als Hilfe zur Selbsthilfe dienen sollten. In den USA wurde daraus die Bibliotherapie, die Therapie durch Einbeziehung von Büchern, entwickelt.
Während Frankl die Logotherapie als Einzeltherapie verstanden wissen wollte, wurde in der Weiterentwicklung durch Elisabeth Lukas ebenso die Gruppentherapie als mögliche Intervention etabliert.
Frankl entwickelte zwei wesentliche Methoden für die Behandlung noogener Neurosen: die paradoxe Intention und die Dereflexion. Elisabeth Lukas, Schülerin von Frankl, entwickelte später noch die Einstellungsmodulation. Ansonsten gibt es kein spezifisches methodisches Repertoire. Nach Frankl muss der Therapeut vor allem die Bereitschaft zur Improvisation beherrschen (vgl. Frankl 1993, S. 33).
2.6.1, Methode der paradoxen Intention:
Als spezielle logotherapeutische Technik entwickelte Frankl für die unspezifische Therapie die Methode der paradoxen Intention , die laut Frankl erfolgreich bei phobischen Zuständen, Erwartungsangst und sexuellem Versagen angewandt wurde. Sie fordert den Patienten auf, sich genau das zu wünschen, wovor er sich fürchtet. Der Patient soll befähigt werden, seiner Angst ins Gesicht zu lachen und sich dadurch von ihr zu distanzieren (Frankl 2005, S.245). Die paradoxe Intention baut auf die Fähigkeit zur Selbstdistanz und bedient sich dabei durchaus auch der Ironie.
Frankl hatte seine Bücher überwiegend für Laien geschrieben. So konnte gerade die Methode der paradoxen Intention auch als Hilfe zur Selbsthilfe angewandt werden und viele Menschen taten dies auch mit Erfolg, wie zahlreiche Briefe an Viktor E. Frankl bewiesen haben.
Die paradoxe Intention wird immer nur kurzzeitig angewandt, in dem Moment, wenn beim Klienten Angst oder Zwang entstehen.
2.6.2, Die Methode der Dereflexion:
Die paradoxe Intention wirkt aufgrund der Erwartungsangst des Patienten. Frankl diagnostizierte neben der Erwartungsangst beim Angstneurotiker auch einen Beobachtungszwang. Zur ängstlichen Erwartung gesellt sich ein Zwang zum Beobachten, ob das Erwartete sich ereignet. So entsteht ein Teufelskreis.
Der Zwangsneurotiker hat im Gegensatz zum Angstneurotiker ein überausgeprägtes Gewissen, was zu diesem Beobachtungszwang führt. Er will alles hundertprozentig richtig tun und scheitert daran (Frankl 1993, S. 170). Die Dereflexion leitet nun den Patienten an, die Symptome seiner Neurose zu ignorieren, der Patient soll sich letztlich selbst ignorieren. Das geht nach Frankl nur,

Eigenschaften

Breite: 155
Gewicht: 152 g
Höhe: 220
Länge: 5
Seiten: 88
Sprachen: Deutsch
Autor: Claudia Pöpping

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