Reise durch die Ewigkeit: Die geheime Loge
- Artikel-Nr.: 10458354
Beschreibung
Einleitung
"Kennen wir uns nicht?" Zwei Menschen stehen sich bei einem Empfang gegenüber. Zuvor haben sie sich etwas länger angeschaut als bei solchen Anlässen üblich. Vielleicht zwei, drei Zehntelsekunden länger, doch das hat gereicht, um jene Gefühlsmischung von Neugier, Beschwingtheit und leichter Verlegenheit in ihnen hervorzubringen, die sie aufeinander zuführt. Nun versuchen sie zu ergründen, unter welchen Umständen und wo sie sich vielleicht schon einmal begegnet sind. Dabei geben sie auf anregende Weise das eine oder andere Detail über sich preis und erkunden mögliche Gemeinsamkeiten. Sollte das Gespräch dazu führen, dass sie den Namen des Gegenübers erfahren, dessen Beschäftigung und die eine oder andere Meinung oder Ansicht, so werden sie später frohgemut behaupten, sie würden den anderen Menschen tatsächlich kennen.
Wirklich? Ich meine, zunächst und hauptsächlich stellt sich doch die Frage, ob wir uns selber denn überhaupt je kennen. Abgesehen von jeder Unterhaltung und außer dem, was im Pass oder in einem Lebenslauf über uns steht, können wir mit Gewissheit je behaupten zu wissen, wer wir sind? Ich habe da so meine Zweifel; erst recht, seitdem ich diesen autobiografisch geprägten Roman von Mario Mantese gelesen habe.
Der Autor wirkt als Weisheitslehrer, seit er vor Jahrzehnten durch einen Anschlag an die äußerste Grenze des Daseins geschleudert worden war, wo er wochenlang zwischen Leben und Tod schwebte. Aus diesem Zwischenreich ist er als ein anderer zurückgekehrt, als ein Mensch, der von sich mit Bestimmtheit weiß, dass er nicht das ist, was im Pass über ihn steht.
Wer oder was aber dann? Reise durch die Ewigkeit erkundet diese Frage mit den Mitteln einer literarischen Erzählung. Wir folgen dem Protagonisten der Geschichte durch verschiedene Weltgegenden und Zeiten. Die Reiseziele könnten in etwa jene sein, die Weltenbummler in ihrem Urlaub heute so anpeilen, um sich außerhalb ihres Alltags zu entspannen und zu bilden. Im Verlaufe dieser Geschichte wird jedoch zunehmend deutlich, dass es hier um die Art von Reisen nicht geht. Die Bewegungen dieses Mannes folgen einer inneren Landkarte. Obwohl ihm das lange selber nicht bewusst ist, wandelt er auf den Linien eines verborgenen Plans. Es ist der Fahrplan seiner Seele. Er ist in seinem Leben unterwegs, um seine Bestimmung zu finden und sein Schicksal zu erfüllen.
Das sind große Worte. Sie in einem Roman zu lesen, macht es leichter, diese Begriffe an sich heranzulassen. So könnte es sein. Genau wissen wir es nicht. Doch haben wir dazu so unsere Ahnungen. Und die klingen an, wenn wir Sätze lesen, wie diesen: "Beim Anblick der Mumie hatte sich schlagartig eine innere Tür geöffnet, im Bruchteil von Sekunden oder Minuten war ich Hunderte, ja Tausende von Jahren in meine Vergangenheit zurückgereist."
Die Szene ereignet sich in der ägyptischen Abteilung des British Museum. Dass den Museumsbesucher beim Anblick von Mumien und Artefakten Ahnungen überkommen von vergangenen Zeiten, gehört zum beabsichtigten Effekt einer solchen Ausstellung. Doch hier geht es um etwas anderes: Der Protagonist reist um Jahrtausende zurück in der eigenen Vergangenheit. Was er in einem seiner früheren Leben im alten Ägypten durchmachte, das haben wir in einem früheren Kapitel erfahren. Nach und nach drängt dieser Erfahrungsschatz zurück ins Bewusstsein des Mannes. Er ist dabei, verschiedene tiefgreifende Prägungen früherer Inkarnationen in diesem aktuellen Leben zusammenzutragen. Daraus ergibt sich unverhofft ein neues Ganzes,...
"Kennen wir uns nicht?" Zwei Menschen stehen sich bei einem Empfang gegenüber. Zuvor haben sie sich etwas länger angeschaut als bei solchen Anlässen üblich. Vielleicht zwei, drei Zehntelsekunden länger, doch das hat gereicht, um jene Gefühlsmischung von Neugier, Beschwingtheit und leichter Verlegenheit in ihnen hervorzubringen, die sie aufeinander zuführt. Nun versuchen sie zu ergründen, unter welchen Umständen und wo sie sich vielleicht schon einmal begegnet sind. Dabei geben sie auf anregende Weise das eine oder andere Detail über sich preis und erkunden mögliche Gemeinsamkeiten. Sollte das Gespräch dazu führen, dass sie den Namen des Gegenübers erfahren, dessen Beschäftigung und die eine oder andere Meinung oder Ansicht, so werden sie später frohgemut behaupten, sie würden den anderen Menschen tatsächlich kennen.
Wirklich? Ich meine, zunächst und hauptsächlich stellt sich doch die Frage, ob wir uns selber denn überhaupt je kennen. Abgesehen von jeder Unterhaltung und außer dem, was im Pass oder in einem Lebenslauf über uns steht, können wir mit Gewissheit je behaupten zu wissen, wer wir sind? Ich habe da so meine Zweifel; erst recht, seitdem ich diesen autobiografisch geprägten Roman von Mario Mantese gelesen habe.
Der Autor wirkt als Weisheitslehrer, seit er vor Jahrzehnten durch einen Anschlag an die äußerste Grenze des Daseins geschleudert worden war, wo er wochenlang zwischen Leben und Tod schwebte. Aus diesem Zwischenreich ist er als ein anderer zurückgekehrt, als ein Mensch, der von sich mit Bestimmtheit weiß, dass er nicht das ist, was im Pass über ihn steht.
Wer oder was aber dann? Reise durch die Ewigkeit erkundet diese Frage mit den Mitteln einer literarischen Erzählung. Wir folgen dem Protagonisten der Geschichte durch verschiedene Weltgegenden und Zeiten. Die Reiseziele könnten in etwa jene sein, die Weltenbummler in ihrem Urlaub heute so anpeilen, um sich außerhalb ihres Alltags zu entspannen und zu bilden. Im Verlaufe dieser Geschichte wird jedoch zunehmend deutlich, dass es hier um die Art von Reisen nicht geht. Die Bewegungen dieses Mannes folgen einer inneren Landkarte. Obwohl ihm das lange selber nicht bewusst ist, wandelt er auf den Linien eines verborgenen Plans. Es ist der Fahrplan seiner Seele. Er ist in seinem Leben unterwegs, um seine Bestimmung zu finden und sein Schicksal zu erfüllen.
Das sind große Worte. Sie in einem Roman zu lesen, macht es leichter, diese Begriffe an sich heranzulassen. So könnte es sein. Genau wissen wir es nicht. Doch haben wir dazu so unsere Ahnungen. Und die klingen an, wenn wir Sätze lesen, wie diesen: "Beim Anblick der Mumie hatte sich schlagartig eine innere Tür geöffnet, im Bruchteil von Sekunden oder Minuten war ich Hunderte, ja Tausende von Jahren in meine Vergangenheit zurückgereist."
Die Szene ereignet sich in der ägyptischen Abteilung des British Museum. Dass den Museumsbesucher beim Anblick von Mumien und Artefakten Ahnungen überkommen von vergangenen Zeiten, gehört zum beabsichtigten Effekt einer solchen Ausstellung. Doch hier geht es um etwas anderes: Der Protagonist reist um Jahrtausende zurück in der eigenen Vergangenheit. Was er in einem seiner früheren Leben im alten Ägypten durchmachte, das haben wir in einem früheren Kapitel erfahren. Nach und nach drängt dieser Erfahrungsschatz zurück ins Bewusstsein des Mannes. Er ist dabei, verschiedene tiefgreifende Prägungen früherer Inkarnationen in diesem aktuellen Leben zusammenzutragen. Daraus ergibt sich unverhofft ein neues Ganzes,...
Eigenschaften
Breite: | 134 |
Gewicht: | 373 g |
Höhe: | 211 |
Länge: | 21 |
Seiten: | 233 |
Sprachen: | Deutsch |
Autor: | Mario Mantese |
Veröffentlichung: | 2016-08-25 |
Bewertung
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