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Drei Frühchen Buch: Wie ich als Frauenärztin selbst zur Patientin und Frühchen-Mama wurde. Vorw. v.


Drei Frühchen Buch: Wie ich als Frauenärztin selbst zur Patientin und Frühchen-Mama wurde. Vorw. v.
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Beschreibung

3.) Der Klinikaufenthalt

Die Ankunft im Krankenhaus war wie immer. Kreißsaal suchen, Mutterpass zeigen, erklären, warum man denkt, man habe einen Blasensprung/Wehentätigkeit/ Blutung. Und warten.
Da diesmal alles bereits besprochen und die Aufnahme eigentlich in 2 Tagen geplant war, war wenigstens der Weg klar.
Nachts sollte noch keine Lungenreifung stattfinden, was ich nicht ganz nachvollziehen konnte. Daher kam ich, nachdem Ultraschall und Abstrich gemacht waren, in ein großes Überwachungszimmer.
Privatsphäre ist in Krankenhäusern immer Mangelware. Mir blieb nicht einmal die Möglichkeit zu heulen, sondern ich lag bis morgens wach.
Am nächsten Morgen wurde sehr bald, noch vor Frühstück und Zähne putzen, ein CTG angelegt, bei dem die Herztöne nach kurzer Zeit dermaßen in den Keller gingen, dass sie mich schnell in den Kreißsaal fuhren.
Dort wurde ich gleich mit den Worten begrüßt: "Ist das die 25. SSW zur Notsectio?" Ich verneinte vehement. Sofort legten die Hebammen ein weiteres CTG an, welches nun gute Herztöne zeigte.
Was für ein Schock am Morgen! Daher durfte ich den Kreißsaal zunächst nicht verlassen und wurde dort überwacht. Sie ließen mich weder essen noch trinken. Man wusste schließlich nicht, ob ich nicht doch noch in den OP musste.
Nun bekam ich endlich die Lungenreifung, welche dringend nötig war. Von ihr merkte ich nicht sonderlich viel, ganz im Gegensatz zum 2. Kind, bei dem ich sie nachts bekommen hatte. Die Lungenreifungsspritze beinhaltet ein Cortison, welches dazu führt, dass das Baby im Bauch Surfactant in seinen Lungenbildet. Dieser Stoff ist nötig, damit die Lungenbläschen nach der Geburt nicht zusammenfallen. Vor der 34. Schwangerschaftswoche ist der Surfactant nur in unzureichender Menge vorhanden und somit nennt man die Spritze auch "Lungenreifung". Diese Wirkung hält ungefähr 10 Tage an und wird nur gemacht, wenn in dieser Zeit mit einer Geburt zu rechnen ist. Da der eigene Cortisolspiegel morgens am höchsten und abends am niedrigsten ist, spürt man, wird sie morgens gespritzt, weniger als abends oder nachts. Damals fühlte ich mich total aufgedreht, konnte nicht schlafen, hatte Herzrasen, einen roten Kopf und mir war total warm. Auch die Kindsbewegungen sind weniger, was ich persönlich total gruselig fand.
Normalerweise habe ich in den Schwangerschaften mit meinen Babys "gesprochen", sie auch mal angestupst. Immer kam gleich eine Reaktion zurück, welche mir viel Sicherheit gab.
Kindsbewegungen sind meiner Meinung nach das Allerschönste am Schwanger-Sein.
Das war auch das, was ich am meisten vermisste, als meine Kinder geboren waren. Wehmütig ist, glaube ich, ein gutes Wort, um das Gefühl zu beschreiben.
Nachdem die Herztöne dauerhaft gut blieben, durfte ich frühstücken, kurz aufstehen und als mich meine 3 mittags besuchten, wurde ich auf die Schwanger-Station verlegt.

Nun begann eine gewisse Routine: 3 Mal am Tag 1 Stunde lang ein CTG (bei den kleinsten Auffälligkeiten nochmals ein CTG), einmal in der Woche einen Ultraschall zur Wachstumskontrolle, tägliche Blutabnahmen, Temperaturkontrollen, um nach Entzündungszeichen zu suchen und Visiten.
Ich versuchte, mich etwas häuslich einzurichten, durfte zum Glück aufstehen und hatte eine sehr nette Zimmernachbarin. Dieser Punkt ist nicht zu unterschätzen. Man verbringt schließlich den ganzen Tag miteinander und hat sehr viel Zeit, sich kennen zu lernen.
Die netteste Zeit am Tag war das gemeinsame Frühstück im Frühstücksraum auf der Station. Nach kurzer Zeit kennt man die ganzen "Lang-Lieger" und jede Neue mit kleinem Bauch wird begrüßt mit: "Und, warum bist Du da?" Die mit dem dicken Bauch braucht man nicht zu fragen, meistens eine Einleitung wegen Terminüberschreitung, und die hatten es ja gut. Die meistens Frauen waren wie ich wegen den klassischen Gründen da. Blutung, vorzeitiger Blasensprung, vorzeitige Wehentätigkeit, Zervixinsuffizienz, Plazentaschwäche und erhöhter Blutdruck.

Eigenschaften

Breite: 126
Gewicht: 292 g
Höhe: 217
Länge: 17
Seiten: 256
Sprachen: Deutsch
Autor: Daniela Oltersdorf
Veröffentlichung: 2019-09-06

Bewertung

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