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Queer mit Gott: Bibel und Glaube unter dem Regenbogen


Queer mit Gott: Bibel und Glaube unter dem Regenbogen
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Beschreibung

Nehmt einander anPaulus ermutigt die Christ*innen in Rom: Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat (Römer 15,7). Unter ihnen sind Andronikus und Junia* (16,7). Wer jetzt? Hier ist der Genderstern wirklich angebracht, denn die männliche Endung für Junias gibt es sonst nirgends im Alt-Griechischen. Ist es aber eine Junia, wird sie mit dem höchstwürdigen Apostelbegriff in Verbindung gebracht. Damit hatten die Auslegungen bis ins 13. Jahrhundert kein Problem. Sie sahen in Andronikus und Junia ein Ehepaar. Doch in den vergangenen 800 Jahre wollten die fast ausschließlich männlichen Ausleger keine Frau mit einem Apostelamt in Verbindung bringen. Dass sie mit ihrer Entscheidung gleichzeitig ein gleichgeschlechtliches Paar legitimierten, hatten sie entweder übersehen oder in Kauf genommen.Die jüngste Lutherübersetzung hat sich nun doch für Junia entschieden, obwohl dem Namen im griechischen Urtext ein vermännlichender Buchstabe angehängt ist. Doch ich denke, dass die Frage offenbleibt, wer nun aus der Junia einen Junias machen wollte. Der Urtext ist sich in der männlichen Endung sicher. Waren es frauenfeindliche Kräfte? Oder hatte sich die von ihren Eltern Junia genannte Person als Junge und später als Mann empfunden und ihren Namen mit einem vermännlichenden Buchstaben ihrer Geschlechtsidentität angepasst? Paulus und Andronikus zumindest hatten kein Problem mit Junias. In Junias einen transidenten Menschen zu entdecken, wurde bislang selten erwogen, aber die Bibel queer zu lesen bringt noch mehr Überraschungsmomente mit sich.Queere Menschen wurden und werden in der Kirche immer wieder übersehen, ausgeblendet, unterdrückt, verurteilt oder ausgestoßen. Und das von Menschen, die ihre Bibel kennen und lieben. Was aber, wenn die Bibel von ihnen voreingenommen und tendenziös gelesen wurde und wird, weil queere Menschen von ihnen nur am Rande wahrgenommen worden waren? Die Liebe soll unseren Umgang in der Kirche und mit anderen Menschen bestimmen. Mehr braucht es nicht. Doch viele Christ*Innen und Kirchengemeinden haben einen selten hinterfragten Ausnahmenkatalog verinnerlicht, für wen es diese Liebe und Annahme nur unter bestimmten Bedingungen geben darf. Queere Menschen werden herzlich aufgenommen, wenn sie ihre Geschlechtsidentität oder Sexualität verleugnen. Halten sie aber an ihrer Identität und Zuneigung fest, ist von der voraussetzungslosen und bedingungslosen Liebe und Annahme Gottes nicht immer viel zu spüren.Die Bitte des Paulus, einander anzunehmen, wird auf diesem Hintergrund immer vielschichtiger: Auch queere Menschen dürfen und sollen ihre eigene Geschlechtsidentität annehmen. Die Kirche darf und soll queere Menschen annehmen. Und von ihren christlichen Geschwistern verletzte queere Christ*innen haben die Chance, mit dem erneuten Zugehen auf ihre Glaubensgeschwister, von denen sie sich vergeblich Unterstützung erhofft hatten, Versöhnung zu erleben. So etwas braucht Zeit und einen langen Prozess, aber es gibt in der Bibel mit Josef auch ein leuchtendes Vorbild für eine Rückkehr der Kirche zu ihrer vollständigen Gestalt männlicher, weiblicher und queerer Vielfalt. Von Josef erzähle ich weiter unten.AnnahmeGütiger Gott,Du weißt, wer ich bin,denn Du hast mich geschaffen,Deine liebenden Augen sehen michund blicken tief in mein Inneres.Nichts muss vor ihnen verborgen bleiben,denn Dein Wesen ist gnädig.Ich danke Dir dafür,dass Du mich geschaffen hast.Ich lobe Dich für jedes Detail an mir,das mit mir im Einklang ist.Und wo nicht, danke ich Dirfür Deine Unterstützung dabei,mich zu dem geliebten Menschen werden zu lassen,der ich in Deinen Augen längst schon bin.Ich bitte Dich für mich um Liebe,wenn ich selbst Menschen begegne,die anders fühlen, empfinden und sind als ich.Hilf mir, sie zu respektieren, anzunehmen und zu lieben.Amen.Von Übergängen und ZwischenräumenAls der Schöpfer am Anfang Licht und Finsternis schuf, den hellen Tag und die finstere Nacht, hatte er damit auch die Übergänge g

Eigenschaften

Breite: 129
Gewicht: 162 g
Höhe: 9
Länge: 189
Seiten: 138
Sprachen: Deutsch
Autor: Klaus-Peter Lüdke
Veröffentlichung: 2021-08-16

Bewertung

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