Dissoziation contra Einbindung: Wie viel Welthandel braucht nationale Entwicklung?: Marktabschottung
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- Artikel-Nr.: 10104416
Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Entwicklungspolitik, Note: 1,3, Universität Hamburg (Institut für Politische Wissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Dependenztheorie galt von den späten 1960er bis zu den frühen 1980er Jahren als ein bestimmendes Paradigma auf dem Gebiet der Nord-Süd-Beziehungen. Sowohl die theoretischen Fundierungen des Dependencia-Konzepts als auch die zahlreichen Versuche seiner empirisch-praktischen Verifikation gingen dabei weit über den klassischen Gegenstandsbereich der Sozialwissenschaften hinaus: Neben Politologen, Soziologen und Historikern befassten sich auch Ethnologen und Kulturwissenschaftler sowie - nicht zuletzt - eine Vielzahl von Entwicklungsökonomen mit den Prämissen und Implikationen der sich etablierenden Großtheorie, die im akademischen Diskurs über die Ursachen von Entwicklung bzw. Unterentwicklung bald in direkte Konkurrenz zu der bis dato tonangebenden Modernisierungstheorie1 treten sollte.
Im Unterschied zu solchen Mikroansätzen, die das Phänomen der Unterentwicklung weitgehend auf endogene Faktoren innerhalb des jeweils rückständigen Landes zurückzuführen suchten, postulierten die Vertreter der dependenztheoretischen Schule eine strukturell bedingte Abhängigkeit der unterentwickelten Länder von der industrialisierten "Ersten Welt", deren Ursache in der erzwungenen Einbindung der peripheren, sektoral wenig ausdifferenzierten "Dritte-Welt"-Volkswirtschaften in das kapitalistische Weltsystem und insbesondere in einen schrankenlosen Weltmarkt zu sehen sei.
Obgleich die Blütezeit der dependencia als sozialwissenschaftliche Großtheorie aus Sicht zahlreicher Autoren vergangen ist und das Freihandelsprinzip auch in Bezug auf entwicklungstheoretische und -politische Zusammenhänge nahezu unangefochten zu sein scheint, verfügt das dependenztheoretische Teilkonzept der Importsubstitution in einigen W
Im Unterschied zu solchen Mikroansätzen, die das Phänomen der Unterentwicklung weitgehend auf endogene Faktoren innerhalb des jeweils rückständigen Landes zurückzuführen suchten, postulierten die Vertreter der dependenztheoretischen Schule eine strukturell bedingte Abhängigkeit der unterentwickelten Länder von der industrialisierten "Ersten Welt", deren Ursache in der erzwungenen Einbindung der peripheren, sektoral wenig ausdifferenzierten "Dritte-Welt"-Volkswirtschaften in das kapitalistische Weltsystem und insbesondere in einen schrankenlosen Weltmarkt zu sehen sei.
Obgleich die Blütezeit der dependencia als sozialwissenschaftliche Großtheorie aus Sicht zahlreicher Autoren vergangen ist und das Freihandelsprinzip auch in Bezug auf entwicklungstheoretische und -politische Zusammenhänge nahezu unangefochten zu sein scheint, verfügt das dependenztheoretische Teilkonzept der Importsubstitution in einigen W
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