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"13 Reasons Why". Reflexion zur Ästhetisierung der Suizid-Kultur


"13 Reasons Why". Reflexion zur Ästhetisierung der Suizid-Kultur
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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Soziologie - Medien, Kunst, Musik, Note: 1,3, Universität der Künste Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dem Fortschreiten des Zeitalters der Informations- und Kommunikationstechnologie sowie der Ausbreitung der modernen Massenmedien gewinnt die Forschung nach dem Einfluss der Medien auf Suizidhandlungen zunehmend an gesellschaftlicher Relevanz, die gerade nach der Erstausstrahlung der Netflix-Serie "13 Reasons Why" im März 2017 eine Renaissance erlebte. Dem Welt-Suizid-Report der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge nehmen sich jährlich beinahe eine Million Menschen das Leben und Schätzungen nach werden es bis zum Jahr 2020 1,5 Millionen Menschen sein, zusätzlich soll es zwischen 15 und 30 Millionen Suizidversuche geben. In jüngeren Bevölkerungsgruppen sind Suizide nach Unfällen die zweithäufigste Todesursache. Man kann davon ausgehen, dass die den Gesundheitsdiensten bekannten Suizide nur ein kleiner Teil der tatsächlichen Tode darstellen und die tatsächliche Dunkelziffer um ein Vielfaches höher ist. Aus kommunikationswissenschaftlicher Perspektive ist der sogenannte Werther-Effekt besonders interessant, wonach Berichte und Darstellungen von Suiziden Nachahmungshandlungen auslösen können, die ohne diese Berichterstattung nicht stattgefunden hätten. In Anbetracht der gravierenden Anzahl von Suiziden und Suizidversuchen scheint es notwendig, die Thematik in die öffentliche Diskussion zu bringen. Genau das wollten die Macher von "13 Reasons Why" (deutsch: Tote Mädchen lügen nicht) erreichen. Autor Nic Shell äußerte sich im April 2017 ausführlich zu der Netflix-Produktion: Es gehe darum, das Thema offen und direkt zu behandeln, anstatt es totzuschweigen und zu zeigen, dass ein Suizid keine Erlösung, sondern qualvollen Horror darstelle. In der Realität scheint die Serie jedoch Anderes bewirkt zu haben: Eine Studie aus der JAMA Internal Medicine belegt, dass die Google-Anfragen zum Thema Suizid in den USA signifikant angestiegen sind. In den 19 Tagen nach der Veröffentlichung der Serie waren die Suchanfragen zu den Begriffen "Selbstmord" um 19 Prozent höher als zuvor. John Ayers von der San Diego State University schätzt, dass sich zwischen 900.000 bis 1,5 Millionen Suchanfragen mehr mit dem Thema Suizid beschäftigten als erwartet. Die Serie missachtet internationale Richtlinien zur medialen Berichterstattung über Suizid. Trotz dieser erschreckenden Fakten soll 2018 eine zweite Staffel von "13 Reasons Why" auf Netflix erscheinen. Eine Beschäftigung mit dem Thema ist demzufolge von dringender Relevanz.

Eigenschaften

Breite: 148
Gewicht: 62 g
Höhe: 210
Länge: 2
Seiten: 32
Sprachen: Deutsch
Autor: Nele Kümpel

Bewertung

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