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"Brudi, gönn' Dir!": Formeller und informeller Sprachgebrauch bei Kölner Jugendlichen


"Brudi, gönn' Dir!": Formeller und informeller Sprachgebrauch bei Kölner Jugendlichen
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Beschreibung

Textprobe:
Kapitel 5.1, Das Stadtviertel Köln-Mülheim:
Die Aufnahmen fanden im Kölner Stadtteil Mülheim in der Jugendwerkstatt der Jugendhilfe Köln e. V. statt. Mülheim war bis 1914 eigenständig, wurde dann eingemeindet und zählt heute als Stadtbezirk Mülheim 144.000 Einwohner. In der Vergangenheit siedelten sich große Unternehmen der verarbeitenden Stahlindustrie wie Felten & Guilleaume, Carlswerk usw. an. Gastarbeiter wurden gebraucht, um den enormen Arbeitsaufwand stemmen zu können. Anschließende Werkschließungen und Umstrukturierungen hinterließen vor allem eins: "[...] soziale Probleme." 2012 meldeten sich 15,5 % Einwohner des Viertels arbeitslos; darunter eine Jugendarbeitslosenquote von 12,4 %. Mülheim hat mit 22 Grundschulen die meisten Grundschulen der Kölner Stadtbezirke, aber nur fünf Gymnasien und genauso viele Förderschulen. 10-19,9 % der Schülerinnen und Schüler besuchen nach der vierten Klasse der Grundschule die Hauptschule. Zum Vergleich: In den Kölner Stadtbezirken Lindenthal und Rodenkirchen liegt dieser Anteil bei unter 3 %. Mit Stand von 2006 weisen 33,7 % der Bevölkerung einen Migrationshintergrund auf. Die Keupstraße, Kölner Zentrum des türkischen Geschäftslebens und von Restaurants, türkischen Bäckereien, Friseuren und Geschäften geprägt, erlangte 2004 als Ziel des NSU-Attentats traurige Berühmtheit.
5.2, Vorstellung der Gruppe:
Die Jugendwerkstatt in Mülheim richtet sich an Jugendliche zwischen 16 und 21 Jahren. Sie bietet mit einer Zweirad- und einer Holzwerkstatt sowohl für Jugendliche, die ihre Schulzeit bereits absolviert haben, als auch Schulverweigerern, die noch schulpflichtig sind, eine Möglichkeit, sich zu orientieren und individuell weiterzuentwickeln. Gefördert werden soll dies durch "[...] die Verbindung aus werkpädagogischer Anleitung, Stützunterricht und sozialpädagogischer Förderung".
Jedes Jahr im Sommer beginnt die einjährige Maßnahme mit jeweils maximal neun Teilnehmern pro Werkstatt. Die Schülerinnen und Schüler (nachfolgend S&S genannt) kommen ab ca. 7:30 Uhr, ziehen ihre Arbeitskleidung an und treffen sich entweder in der Küche oder im Pausenraum mit dem Werkstattleiter, Sozialarbeiter und/oder Lehrer. Die Anwesenheit wird kontrolliert, die gemeinsamen Mahlzeiten geplant und das weitere Vorgehen abgesprochen. Die Gruppe wird i. d. R. aufgeteilt und arbeitet im flexiblen Wechsel in der Werkstatt und im Klassenraum bis ca. 16 Uhr.
5.3, Datenerhebung:
Nachdem die Jugendwerkstatt e. V. ihre Einwilligung gegeben hatte, dass ich in ihren Räumlichkeiten die Jugendlichen aufnehmen dürfe, holte ich in das Einverständnis eines jeden Jugendlichen schriftlich ein. In Absprache mit den Jugendlichen erscheinen sie in den Transkripten und in meiner Analyse anonymisiert. Außer den unter Punkt 1 geschilderten und allgemein bekannten Charakteristika der Zielgruppe der Jugendwerkstatt Köln e. V., gebe ich unter den Punkten 6.1, 6.2 und 6.3 nur die für die Analyse und deren Verständnis nötigen Hintergrundinformationen zu den Jugendlichen.
Für meine Aufnahmen nutzte ich zunächst das Gerät Zoom H2 Handy-Recorder in MP3-Qualität, später das iPad 2 mit der App Voice Record in MP4-Qualität. Für eine relativ hohe Realitätsnähe und detailgetreue Abbildung der sprachlichen Wirklichkeit kam für mich als Option nur die Aufnahme von Gesprächen in Frage. Eine Kameraausrüstung wäre noch schwieriger für das Aufnehmen in gefühlt unbeobachteten Momenten geeignet. Nachträglich erstellte Protokolle, die sich rein aus der Erinnerung speisen, sind meiner Meinung nach für eine Sprachanalyse ungeeignet, da sie subjektiv vorgefiltert und somit stärker verfälscht sind, als es durch das Transkribieren im Sinne der modifizierten orthographischen Transkription geschieht.
Weitere Schwierigkeiten ergaben sich dadurch, dass viele Jugendliche nur sporadisch in die Jugendwerkstatt kamen; das Transkript ,Wochenende' handelt zum Teil thematisch darüber.

Eigenschaften

Breite: 156
Gewicht: 187 g
Höhe: 222
Länge: 7
Seiten: 108
Sprachen: Deutsch
Autor: Bernadette Greiten

Bewertung

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