der schreiber schreibt: Zu Heimrad Bäckers Nachschrift
- Artikel-Nr.: 10507279
Beschreibung
Gegen Ende der nachschrift vermerkt der Autor: "Jeder Abschnitt von nachschrift ist Zitat; was Phantasie und Phantastik scheinen könnte, ist überprüfbares Dokument." Damit nicht genug, informiert der Autor in einem mit "Anmerkungen und Literatur" betitelten Abschnitt über die Herkunft des zitierten Textmaterials.Tatsächlich lässt sich die Behauptung vom durchgängigen Zitat auf alle Teile der nachschrift anwenden. Noch das Literaturverzeichnis ist lesbar als Verweis auf den Vorgang des Zitierens und stellt in seiner Summe schließlich nichts anderes als ein Zitieren fremder Texte in Form bibliografischer Daten dar. Auch das den Anmerkungen vorangestellte Nachwort von Friedrich Achleitner ist streng betrachtet ein Zitat, das zudem zahlreiche Aussagen des Autors Bäcker über seine Arbeit versammelt. Selbst die Notiz des Autors zur Textgestalt entpuppt sich bei näherer Betrachtung als Paraphrase, die deutliche Anleihen bei Karl Kraus und der Vorrede zur Tragödie Die letzten Tage der Menschheit nimmt: "Die unwahrscheinlichsten Taten, die hier gemeldet werden, sind wirklich geschehen; ich habe gemalt, was sie nur taten. Die unwahrscheinlichsten Gespräche, die hier geführt werden, sind wörtlich gesprochen worden; die grellsten Erfindungen sind Zitate.
Eigenschaften
Breite: | 135 |
Höhe: | 210 |
Seiten: | 144 |
Sprachen: | Deutsch |
Autor: | Florian Huber, Richard Heinrich |
Veröffentlichung: | 2021-10-01 |
Bewertung
Bewertungen werden nach Überprüfung freigeschaltet.
Zuletzt angesehen