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"Der Blick auf das blaue Meer" - Wilhelm Raabe auf Sylt und Borkum: Wilhelm Raabes Sylter Novelle, S


"Der Blick auf das blaue Meer" - Wilhelm Raabe auf Sylt und Borkum: Wilhelm Raabes Sylter Novelle, S
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Beschreibung

Textprobe:
Wilhelm Raabes familiäre Badereise nach Sylt (1867)
Nachdem der 35-jährige Wilhelm Raabe seinen seit 1865 entstehenden Roman "Abu Telfan oder Die Heimkehr vom Mondgebirge" im Mai 1867 geschrieben hatte, reiste der Familienvater mit seiner Ehefrau Bertha und der erst vierjährigen Tochter Margarethe von seinem damaligen Wohnort Stuttgart (Hermannstraße 11) am 12. August 1867 nach Sylt. Zu dieser Zeit warb die Direktion des Nordseebades Westerland der nordfriesischen Insel Sylt um Bade- und Kurgäste durch ein (im Sylter Archiv in Westerland dokumentiertes) informatives Inserat; gleichwohl war die Sylter Meer-, Küsten- und Naturlandschaft bei treuen Badegästen schon längst bekannt. [...]
Gleich zu Beginn seiner Sylter Sommerfrische hat Wilhelm Raabe in einem Brief vom 15. August 1867 an seine Mutter Auguste Raabe erwähnenswerte Stationen der Reiseroute mitgeteilt. Vom damaligen Wohnort Stuttgart fuhr er mit seiner Familie am 12. August 1867 mit der Eisenbahn über Harburg und Altona nach Husum - ein Zug der Zeit war die 'Zeit der Züge'. Im Alt-Husumer Wohnhaus des Dichter-Kollegen Theodor Storm überreichte Wilhelm Raabe seine Visitenkarte als Grußadresse, denn Storm war zu Besuch bei Klaus Groth in Kiel, wo er an der Landesuniversität das Studium der Rechte (nach einer damals ungewöhnlichen Studienzeit von elf Semestern) mit gutem Erfolg absolviert hat. Zu Klaus Groth (1819 bis 1899) führte Storm die Affinität zur Dichtkunst in niederdeutscher Literatursprache, durch die Groth seit seinem 1852 in Hamburg erschienenen Gedichtband "Quickborn" dem (mit dem Niederdeutschen als Literatursprache kaum vertrauten) Bürgertum bekannt wurde. Klaus Groths Gedichte in niederdeutscher Mundart und hochdeutscher Sprache wurden zurzeit des deutsch-dänischen Konflikts um die politische und territoriale Selbständigkeit der drei Herzogtümer Schleswig, Holstein und Lauenburg auch als solidarische Signaturen für deren Zugehörigkeit zum deutschen Sprach-, Literatur- und Kulturraum verstanden. Die erfolgreiche frühe Wirkungsgeschichte seiner mundartlichen Gedichte von 1852 belegen die bis zum Tode Klaus Groths im Jahr 1899 erschienenen 24 Auflagen.
Theodor Storm war damals als gewählter Landvogt für alle Rechtsangelegenheiten im Landkreis Husum, auf den nordfriesischen Inseln und Halligen zuständig. Für das rechtsuchende Publikum hatte Storm die Landvogtei im Parterre seines bürgerlichen Wohnhauses in der Wasserreihe eingerichtet, das heute vielfältige Funktionen als Dichter- und Literaturmuseum und als Zentrum der internationalen Storm-Forschung und Storm-Gesellschaft erfüllt, die ein Literatur-Archiv und eine Studienbibliothek mit umfangreichen Manuskript- und Buchbeständen, Akten und Urkunden, Foto-, Film- und Tondokumenten gründete. In Husums wohlbekannter Buchhandlung C. F. Delff in der Krämerstraße, bei der Storm nicht nur Buchgeschenke für seine Familie und Freunde und Bücher für seine Bibliothek, sondern gelegentlich auch begehrte Kupferstiche von Daniel Chodowiecki bestellte, kaufte Raabe das von der Westerländer Badedirektion empfohlene regionale Handbuch "Das Schleswig'sche Wattenmeer und die friesischen Inseln" Christian Peter Hansen, Sylter Heimatforscher und Chronist, Sagensammler und Zeichner, Lehrer an der Keitumer Volksschule, überlieferte zahlreiche Zeichnungen der Sylter Küsten- und Dünenlandschaft und vermittelte durch seine Schriften vielfältige Einblicke in die Sylter Insel- und Kulturgeschichte, vor allem in die Sylter Sagenwelt. "Hansen warb mit diesen Zeichnungen wie mit seinen Schriften, mit denen er das alte Sylt der Nachwelt erhalten wollte." Nahe am Grünen Kliff in Keitum bezog C. P. Hansen mit seiner Familie 1851 ein Friesenhaus mit großem Hausgarten und neu gepflanzten Bäumen. Die auf seine Initiative erfolgte Baumbepflanzung in Keitum veränderte die nordfriesische Atmosphäre des ältesten Inseldorfes: Reetdachhäuser hinter Friesenwällen befinden sich seither i

Eigenschaften

Breite: 159
Gewicht: 240 g
Höhe: 12
Länge: 216
Seiten: 160
Sprachen: Deutsch
Autor: Walter Zimorski

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